Europäische Kommission prognostiziert Fortsetzung der wirtschaftlichen Expansion in Serbien



In ihrem jüngsten Bericht prognostiziert die Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen der Europäischen Kommission das "deutliche Wirtschaftswachstum" und "die Fortsetzung der wirtschaftlichen Expansion in Serbien".
- Die Wirtschaftsexpansion wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen, vor allem aufgrund des sich erholenden privaten und öffentlichen Verbrauchs - heißt es im Bericht für das zweite Quartal 2018.
In ihrem Institutionspapier zu Reformprogrammen des westlichen Balkans und der Türkei für das Jahr 2018 geht die Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen der Europäischen Kommission von einem deutlichen Wirtschaftswachstum in der komenden Zeit aus.
- Obwohl eine steigende Gesamtnachfrage die Preise in die Höhe treiben würde, dürfte die Inflation nahe dem Ziel der Zentralbank bleiben. Die ausländischen Direktinvestitionen dürften weiterhin hoch sein und das Leistungsbilanzdefizit vollständig decken - heißt es in dem Bericht.
Dem Bericht zufolge hat sich der Staatshaushalt in den vier Jahren von 2014 bis 2017 von einem sehr hohen Defizit zu einem Überschuss entwickelt, aber der Haushaltsplan 2018 hätte "wagemutiger sein können, wenn es darum geht, einige der Altlasten der Krise anzugehen".
- Das Ziel des mittelfristigen Haushaltsdefizits von 0,5% des BIP reicht aus, um die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen zu gewährleisten und die Staatsverschuldung weiter zu verringern, die mit über 60% des BIP immer noch relativ hoch ist - so der Bericht.
Was die EU-Empfehlungen für den Wirtschaftssektor in Serbien anbelangt, so stellt die Generaldirektion fest, dass die Aufrechterhaltung einer angemessenen makroökonomischen Politik und weiterhin schwierige Strukturreformen nach wie vor notwendig sind.
Der Bericht sagt, dass die Staatsverschuldung immer noch hoch ist und die finanziellen Risiken steigen, da wichtige Reformen des öffentlichen Sektors noch nicht abgeschlossen sind. Eine unvollständige Umstrukturierung und Privatisierung staatlicher Unternehmen birgt nach wie vor ein Risiko.
- Die Privatisierung und Umstrukturierung von staatseigenen Unternehmen ist weiterhin mit Verzögerungen konfrontiert, die im Energiesektor am wichtigsten sind - heißt es in dem Bericht.
Serbien wird außerdem empfohlen, die Investitionen mit einem besseren Planungs- und Ausführungssystem zu erhöhen.
- Serbien sollte einen einheitlichen Mechanismus zur Priorisierung und Überwachung aller Investitionen unabhängig von der Finanzierungsquelle entwickeln, wie im Reformprogramm für öffentliche Finanzen (PFM) vorgesehen - heißt es in dem Bericht.
In dem Bericht heißt es, dass sich das Geschäftsumfeld verbessert habe, aber mit unfairem Wettbewerb seitens der Öffentlichkeit und des informellen Sektors weiterhin kostspielig sei. Eigenmittel sind nach wie vor die Hauptfinanzierung für KMU.
- Die Handelsintegration mit der EU nimmt zu, bleibt jedoch durch viele nichttarifäre Handelshemmnisse, insbesondere im Pflanzenschutzbereich, behindert - heißt es in dem Bericht.
Es sind substanzielle Arbeitsmarktreformen und verstärkte Investitionen in aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen erforderlich, und es wird festgestellt, dass "Jugendliche und Frauen von den positiven Arbeitsmarktentwicklungen im Jahr 2017 nicht ausreichend profitieren".
Bildungsreformen müssen fortgesetzt werden, heißt es im Bericht.
Und wenn es um die Wachstumsprognosen für die ganze Region geht, wird sich das durchschnittliche jährliche BIP-Wachstum in den westlichen Balkanländern von 2,5% im Zeitraum 2015-2017 auf 3,8% im Zeitraum 2018-2020 beschleunigen.
Dem Bericht zufolge wird in Serbien, als die "größte Volkswirtschaft in der Region" mit dem höchsten privaten Verbrauch unter allen Erweiterungsländern eine "solide Erholung" erwartet.
