Abbildung (FotoPixabay.com/Samuel Faber)
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) hat der Republik Serbien ein Tranchendarlehen in Höhe von bis zu 105 Millionen Euro zur Finanzierung einer Solarthermieanlage in Novi Sad genehmigt.
Wie die Bank mitteilte, wird das Darlehen zugunsten von "JKP Novosadska Toplana" genehmigt, dem Fernwärmeunternehmen von Novi Sad, das der Stadt Novi Sad gehört. Der Erlös des Darlehens wird zur Finanzierung des Baus einer groß angelegten Solarthermieanlage in Novi Sad mit 38.600 m2 Solarkollektorfeldern, einem saisonalen Wärmespeicher, einer Wärmepumpe und einem elektrischen Kessel verwendet.
Das Projekt ist Teil des Green Cities Framework und in den von der Stadt Novi Sad entwickelten Green City Action Plan aufgenommen. Das Projekt soll mit einem Investitionszuschuss kofinanziert werden, der von der Europäischen Union über den Western Balkans Investment Framework (WBIF) bereitgestellt wird.
Laut der von der EBWE veröffentlichten technischen Dokumentation wird der saisonale Wärmespeicher (Seasonal Pit Thermal Energy Storage - PTES) zu Beginn des Projekts mit aufbereitetem Wasser (Kapazität von ca. 850.000 m3) aus der Donau gefüllt, das in bestehenden Anlagen des Heizkraftwerks Novi Sad (TETO Novi Sad) produziert wird. Das Wasser im PTES bleibt während seiner gesamten Lebensdauer gespeichert, wobei nur minimale Verluste durch Verdunstung auftreten, sodass er gelegentlich nachgefüllt werden muss.
Laut der Machbarkeitsstudie beträgt der geschätzte Landbedarf ca. 15 ha für den PTES, 7,4 ha für die Solarthermieanlage und ca. 0,45 ha für das technische Gebäude. Das Land ist in Staatsbesitz und wird derzeit an Mieter verpachtet.
– Während der Ausgrabung des unterirdischen Teils des PTES besteht die Gefahr eines Grundwassereinbruchs, daher müssen entsprechende Konstruktionsmaßnahmen im Einklang mit einem Umwelt- und Sozialaktionsplan (ESAP) umgesetzt werden. Der projektspezifische ESMP umfasst geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Umweltverschmutzung und zum Umgang mit gefährlichen Stoffen sowohl während der Bau- als auch der Betriebs- und Wartungsphase. In allen Phasen des Projekts wird Abfall erzeugt, und die Entwicklung von Abfallbewirtschaftungsplänen für jede Projektphase ist gemäß ESAP obligatorisch. Die Überwachung der Praktiken des Auftragnehmers vor Ort und die Einhaltung der Abfallbewirtschaftungsgesetze müssen gemäß ESAP sichergestellt werden – heißt es.
Wie gesagt wurde entlang der Donau ein 8 Meter hoher Damm errichtet, der 100-jährlichen Hochwasserereignissen standhalten soll.