Darko Bendić, Direktor der Broker-Abteilung bei der Jubmes banka – Geringe Liquidität der Belgrader Börse

Quelle: eKapija Donnerstag, 31.12.2009. 04:48
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(Darko Bendić)

Nach einem Jahr des virtuellen Handels mit Aktien notiert an der Belgrader Börse endete der Wettbewerb des Wirtschaftsportals „eKapija“ - „Share Game“. Dubravka Gojkov aus der „Jubmes banka“ war die erfolgreichste. Alle neun Teilnehmer verfügten am Anfang über 1.000.000 Dinar. Nur einer Hälfte von ihnen ist gelungen, das Anfangskapital zu vermehren. Alle andere haben Verluste verzeichnet. Das beweist, dass dieses Jahr sehr schwierig für die Belgrader Börse war. Auf der Suche nach Profit sind Investoren auf viele Probleme gestoßen-

Darko Bendić, Leiter der Broker-Abteilung der “Jubmes banka“, kommentiert für uns diesjährige Entwicklungen am serbischen Kapitalmarkt:

eKapija: Analysieren Sie uns die Situation und Entwicklungen an der Belgrader Börse 2009

- Die negativen Auswirkungen der globalen Hypothekarkrise waren in diesem Jahr sowohl am serbischen Kapitalmarkt als auch in der ganzen Region spürbar. Die Belgrader Börse war aber beträchtlich tiefer als andere in der Region betroffen. Die geringe Liquidität gehört weiterhin zu den größten Problemen des serbischen Kapitalmarktes. Die Anzahl der natürlichen Personen am Handel ist hier ziemlich niedrig. Der größte Teil der Transaktionen entfällt auf Investmentfonds, vorwiegend aus Kroatien und Slowenien. Nach dem Ausbruch der Krise haben sie sich schnell vom serbischne Markt zurückgezogen. Die Liquidität der Belgrader Börse war im ersten Quartal 2009 auf einem so niedrigen Niveau, dass der maximale täglich Umsatz bei 400.000 Euro gelegen hat. Der März war der schlechteste Monat an der Börse, nicht nur bei uns, sondern in der ganzen Welt. Die allmähliche Erholung begann im April, der Umsatz war aber noch immer weit unter dem üblichen Niveau. Die Preise sind im Juni ein wenig gesiegen und dieser positive Trend setzt sich im August und September fort. Aktien haben im September 2009 das histrische Maximum für 2009 erreicht, was die ausländischen Investmentfonds wieder angelockt hat. Seit der Mitte Oktober verzeichnet man wieder einen Rückgang, sowohl beim Handelsvolumen als auch bei Aktienpreisen. Während Börsen in der ganzen Welt einen Zuwachs verzeichneten, registrierten wir einen neuen Rückgang am serbischen Kapitalmarkt.

eKapija: In welche Sektoren lohnt es sich momentan zu investieren und wie sieht das Portfolio der Bank „Jubmes banka“ aus?

- Unser Portfolio enthält vorwiegend liquide Wertpapiere aus dem Korb des Aktienindexes BELEX 15. Es gibt aber auch weniger liquide Aktien seribscher Unternehmen mit guten finanziellen Indikatoren. Obwohl sie die guten finanziellen Ergebnisse eines Unternehmens, seine finanzielle Stabilität und gute Potenziale bestätigen, üben sie keinen Einfluss auf die Entwicklung der Aktienpreise. Der Ausfall von neuen Investoren gehört zu den größten Problemen der Börse. Zu interessantesten Aktien dieses Jahres gehören siche Aktien der Bank „Aik banka“, von „Sojaprotein“, „Energoprojekt“, „Agrobanka“.

eKapija: Wann ist, Ihrer Meinung nach ,der Börsengang seribscher öffentlicher Unternehmen zu erwarten. Können diese Aktien den serbischen Kapitalmarkt erschüttern?

- Es gibt viele Spekulationen über den Börsengang öffentlicher Unternehmen in Serbien. Das Erdölunternehmen „Naftna industrija Srbije“ (NIS) sollte Mitte 2010 in eine offene Aktiengesellschaft umgewandelt. Seine Aktien sollen in den Handel an der Belgrader Börse aufgenommen werden. Es gibt noch immer keine Informationen über das Kotieren der Aktien der Telekom Srbija und des Stromanbieters „Elektroprivreda“. Der Börsengang dieser Unternehmen wird sicher das Interesse zahlreicher Investoren am serbischen Kapitalmarkt wecken. Wir erwarten einen Zuwachs, aber nicht wie 2007, als wir ein enormes Wachstum um 50% auf dem jährlichen Niveau verzeichnet haben.

Was kann Investoren zur Rückkehr an die Belgrader Börse ermutigen?

- Angekündigte Abänderungen und Ergänzungen des Gesetzes über Werttpapiermarkt, die 2010 zu verabschieden sind, ermöglichen die Liberalisierung des serbischen Kapitalmarktes. Durch Notierung ihrer Aktien an der Belgrader Börse bekommen Unternehmen Zugang zum billigeren Kapital. Der Börsengang großer öffentlicher Unternehmen wie NIS, Telekom Srbije und EPS sollen das Interesse ausländischer Investoeren wecken. Die Notierung von kommunalen Schuldverschreibungen gehört zu effizienteren Lösungen jedes Problems mit der Finanzierung.

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