Projekt des Atomkraftwerks Belene in Bulgarien wiederbelebt - Verhandlungen mit potenziellen Investoren bald



Die bulgarische Energieministerin Temenuska Petkova hat eine Frist bis Ende Oktober, einen Vorschlag zur Auswahl des strategischen Investors und zur Struktur und Finanzierung des Projekts vorzulegen, berichtet Reuters.
- Wir haben den Wunsch, die Absicht und den politischen Willen, nach einer Lösung für dieses Problem in Bezug auf das Kernkraftwerk Belene zu suchen - erklärte Petkova im Parlament.
Die chinesische staatliche Kerngesellschaft CNNC und die russische Agentur für Atomenergie Rosatom haben bereits Interese für die Teilnahme an diesem Projekt gezeigt.
Die bulgarische Regierung forderte das Parlament noch im letzten Monat auf, das Verbot der Entwicklung des Projekts im Wert von 10 Mrd. EUR sechs Jahre nach seiner Aufhebung abzuschaffen.
2012 hatte Sofia aus Kostengründen von dem Plan Abstand genommen, in Belene ein in Russland bestelltes Kernkraftwerk zu erreichten. Damals war - wie heute - Boiko Borissow Ministerpräsident.
Mit Ja stimmten letzte Woche 172 Abgeordneten des konservativ-nationalistischen Regierungslagers und der oppositionellen Sozialisten (Ex-KP). 14 Nein-Stimmen kamen aus der oppositionellen Partei der türkischen Minderheit DPS. Es gab auch zwei Enthaltungen.
Aufgrund der Absage des Projekts musste Bulgarien mehr als 620 Millionen Euro an die Föderale Agentur für Atomenergie Russlands Rosatom zahlen, erhielt aber Teile für zwei 1.000-Megawatt-Reaktoren