5,1 Mio. Arbeitsplätze fallen in kommenden Jahren wegen Roboter weg?



Die nächste industrielle Revolution, die bereits im Gange ist und unter dem Schlagwort "Industrie 4.0" läuft, soll demnach mehr als sieben Millionen Arbeitsplätze überflüssig machen – und zwar weniger in den Fabriken, die bereits weitgehend automatisiert sind, sondern in Büros und Verwaltung: Gefährdet sind die Angestellten mit "weißem Kragen", heißt es in der Untersuchung. Dem gegenüber stehen nur zwei Millionen neue Stellen, die für Spezialisten für Computer und Technik bis zum Jahr 2020 neu entstehen sollen.
Schon vor knapp zwei Jahren sorgte eine große Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) über das "zweite Maschinenzeitalter" für Furore, wonach die Automatisierung die Einkommensunterschiede zwischen den Menschen vergrößern wird und – zumindest als Übergangsphänomen – Massenarbeitslosigkeit unausweichlich werden lässt. "Es gibt mehr Branchen, die Arbeitsplätze verlieren, als Branchen, die Arbeitsplätze schaffen", warnt der Harvard-Ökonom Larry Summers. Nicht nur Taxifahrer und Postboten, auch Krankenschwestern, Buchhalter oder Anlageberater werden wegrationalisiert.
Die Experten vom Weltwirtschaftsforum in Davos gehen davon aus, dass die Branchen vom Abbau der Arbeitsplätze unterschiedlich hart getroffen werden: Besonders düster sind die Aussichten in der Mittelschicht für Angestellte im Gesundheitssektor, in der Energie- und Finanzwirtschaft. Mehr Arbeitsplätze sind dagegen, wenig überraschend, im IT-Bereich zu erwarten, dort, wo die Fortschritte der Digitalisierung erdacht und konstruiert werden. Zukunftsfelder sind unter anderem Roboter, 3D-Drucker, Nanotechnologie, Gen- und Biotechnik, mobiles Internet.