Germanwings ist ab Januar Geschichte - Fluglinie wird zu "Eurowings"



Die Ära der Fluggesellschaft Germanwings neigt sich dem Ende entgegen. Obwohl die Marke noch ein paar Wochen und die Schriftzüge auf den Flugzeugen vielleicht noch über Jahre zu sehen sein werden, ging das wesentliche Geschäft an diesem Sonntag, dem 25. Oktober, auf die Nachfolgerin Eurowings über.
Mit dem neuen Konzept will Lufthansa der zunehmenden Konkurrenz durch EasyJet, Ryanair und Co begegnen.
Germanwings wurde 2002 als Günstigflug-Tochter von Lufthansa gegründet, konnte jedoch die in sie gesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Zudem ist der Name wohl für immer mit einem der schwärzesten Tage des Lufthansa-Konzerns verbunden: Mit dem 24. März 2015, an dem der Erste Offizier Andreas Lubitz einen A320 absichtlich zum Absturz brachte. Neben ihm selbst starben dabei auch alle 149 anderen Menschen an Bord, darunter zwei Babys. Lufthansa ist deshalb starker Kritik ausgesetzt, da ihr bekannt war, dass Lubitz unter einer psychischen Erkrankung mit Selbstmordtendenzen gelitten hatte. Trotzdem ließ sie ihn weiter fliegen. Zudem führte der Lufthansa-Konzern erst nach dem Absturz das Vier-Augen-Prinzip im Cockpit ein, das nach Ansicht von Fachleuten die Tragödie womöglich verhindern hätte könnte. Bei anderen Airlines war es bereits zuvor Standard.
Nachdem die Piloten mit ihren Streiks letztlich vom Landesarbeitsgericht Hessen gestoppt wurden, dreht sich zum 25. Oktober das Verhältnis zwischen den Wings-Schwestern um. Flogen bislang die 23 Jets der Eurowings im Auftrag der Germanwings, ist es künftig genau umgekehrt.
Neu sind zudem Fernflüge unter der Marke Eurowings, deren erster am 2. November ab Köln in Richtung Karibik ( Varadero auf Kuba, Cancún in Mexiko sowie Punta Cana und Puerto Plata in der Dominikanischen Republik) abheben soll. An den Steuerknüppeln sitzen Piloten des deutsch-türkischen Gemeinschaftsunternehmens SunExpress.
Zudem werden 10 Low-Cost-Langstrecken ab Köln/Bonn angeboten, unter anderem nach Bangkok, Phuket und Dubai.



