Hostessen-Verbod für Shanghai Auto Show



Chinas Sittenwächter haben leicht bekleidete Hostessen von der Shanghai Auto Show (22. bis 29. April 2015) verbannt. "Firmen sollten sich auf die Qualität ihrer Produkte und Technologie konzentrieren", hieß es in einer Mitteilung der Messeveranstalter aus dem Februar. Eine Maßnahme, die äußerst unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen hat. "Ich begrüße die Politik”, meinte Daimlers China-Vorstand Hubertus Troska. "Die Autos sollten die Stars sein." Nicht alle Chinesen sehen das ähnlich. "Ohne Hostessen gibt es doch nichts zu sehen", klagte ein User im Internet. "Wird jetzt zu männlichen Models gewechselt?", spottete ein anderer. Die meisten Nutzer machen sich lustig über das Verbot: "Wann werden die Autos verbannt, damit ich die Models besser sehen kann?", fragt einer.
Mehr als 100.000 Besucher werden täglich bis zum 29. April auf der Ausstellung erwartet, die sich jährlich mit der Auto China Peking abwechselt. In der Branche ist die Messe auf dem größten Automarkt der Welt in China längst wichtiger als die traditionelle Detroit Auto Show in den USA. Die neue Sittenstrenge betrifft allerdings nicht nur Autobauer und Messeveranstalter, sondern das ganze Land, das derzeit überschwemmt wird von einer Welle staatlich verordneter Prüderie.